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Irisa S. Abouzari • 30. Oktober 2023
„Ich bekomme Energie durch das, was ich tue.“

Interview mit Wilfried Meißner, Inhaber der „Morisco-Familie“

Face Reading Kurz-Profil von Wilfried Meißner:

•    Empfindungs-Bewegungs-Naturell: empfindsam und zugleich ein mutiger Macher
•    Große Ohren, große Nase, langes gespanntes Pallium: ein mutiger, selbstbewusster und zielorientierter Entscheider
•    Plastik im oberen Ohrbereich: Persönlichkeitsentwicklung ist ein seelisches Bedürfnis
•    Spaß- und Freude-Nase, nach oben zeigende Mundwinkel und Clownskinn: ein Mensch, der an das Gute glaubt, der es instinktiv versteht, sich ein Leben voller Freude zu gestalten, und der die Fähigkeit hat, Konflikte durch das Heilmittel Humor zu harmonisieren
•    Große Augen: offen für Informationen, die ihn berühren
•    Leuchtende Augen: starke Liebesenergie Liebe
•    Weich abgepolstertes Jochbein: Herzlichkeit
•    Hohe, breite Stirn: interessiert an geistigen Themen, verschafft sich gerne einen breiten Horizont, legt Wert auf Ethik, soziale Ader
•    Unterer Stirnbereich stark entwickelt: Guter Beobachter, gutes Gedächtnis für Personen und Ereignisse; gestalterische Begabung, guter Orientierungssinn
•    Augenbrauen in der Mitte eckig: Farbensinn (mit einer Vorliebe für Kontraste)
•    Im äußeren Stirnbereich starker vertikaler Aufbau: konzeptionelle Begabung
•    Große Nasenlöcher: Guter Redner
•    Hängende, dünne Ohrläppchen: Regeneration durch Ruhe, Materielles ist weniger wichtig als geistige Werte


Lieber Wilfried, du wirst bald 79 Jahre alt und wirkst so viel jünger! Woran liegt das?

Mein Naturell ist es, dass ich mich immer getraut habe, so zu leben, wie ich wollte. Mit 23 Jahren bin ich nach dem „1 Dollar a Day“-Prinzip durch Indien gereist, das hat mein Leben sehr verändert. Ich habe gesehen, dass andere auch glücklich sind, die kein Geld haben. Dann habe ich eine Engländerin kennengelernt, die sagte: „Komm zu mir nach Australien.“ „O. k.! Ich habe in Berlin meine Wohnung aufgegeben. Mit dem VW Käfer bin ich bis Neu Delhi, dann mit Bus, Bahn, Schiff, allem, was es gab, nach Australien. Ich kam an mit 50 Dollar. Das waren damals kaufkraftmäßig vielleicht 200 Mark. Ich habe immer gewusst und das dann auch erlebt, dass es weitergeht. Ich brauche eigentlich nur ein bisschen zum Leben, ein Zimmer und eine regendichte Matratze. Ich habe in Australien ein Jahr lang als Automechaniker gearbeitet und im Wohnwagen mit meiner Freundin gewohnt. Das war eine schöne Zeit! Jetzt ist das hier alles ein bisschen mehr geworden …

Ich war früher ein versoffener Lüstling (lacht). Ich bin so dankbar dafür, dass ich Papa geworden bin … mit 65! Ich war bei der Geburt dabei und ich erinnere mich noch genau an diese explosionsartigen Gefühle der Liebe. Meine Tochter hat mich in einen anderen Lebenszyklus hineingebracht.

Dass dir deine Persönlichkeitsentwicklung ein seelisches Bedürfnis ist, ist für mich als Face Reading Coach an deinen Ohren erkennbar. Kann es sein, dass du deshalb als Inhaber der Morisco-Seminarhäuser so erfolgreich bist?

Inspirationen zur Persönlichkeitsentwicklung sind für mich wie ein Jungbrunnen! Deshalb habe ich diesen Ort ja auch gegründet, weil mir die Gäste selbst guttun. Alle, die hier sind, sind auf ihrem Weg, und das hilft mir auch. Ich gehöre dazu. Die Leute, die hier wohnen, sind natürlich meine Gäste, doch sie sind auch meine Familie, da sie ihre Lebenszeit nicht mehr mit Opferstories vergeuden, wie ich es in der Normalowelt so oft erlebt habe.“

Das kann ich nachvollziehen, dass du mit dieser Unternehmensphilosophie, die ja eine geistig-energetische Widmung der CASA, Finca und Villa mit sich bringt, gemäß dem Resonanzgesetz entsprechende Gäste anziehst …

Selbstverständlich ist das so. Deshalb muss ich auch so eine Umgebung haben. Ich kann das nicht gut ertragen, wenn Leute sich unnütze Sorgen machen. Ich selbst komme aus einem armen Haushalt, wir hatten nie Geld gehabt. Ich wollte endlich mal zehn Mark mehr in der Tasche haben. Das ist ein furchtbares Lebensgefühl, wenn man sich überlegen muss: Kann ich mit dem Freund noch ein Bier trinken und Pizza essen? Mein beruflicher Erfolg hat meinem Selbstwertgefühl sehr geholfen.

Du hast so viel Liebe in den Augen, und so viel Humor, dass sich andere vermutlich gerne in deiner Gegenwart aufhalten …

Ja! (lacht)

Ich sehe bei dir auch viel Festigkeit, wir Psycho-Physiognomen nennen das „Magnetismus“, und du hast auch insgesamt starke Bewegungsnaturell-Anteile: eine große Nase, die Autorität ausstrahlt, und die großen Ohren deuten an, dass du vermutlich ein mutiger Mensch bist. Dein Pallium ist recht lang und gespannt, was Zielorientiertheit und Ehrgeiz ausdrückt. Wenn du etwas vorhast, dann ziehst du das auch durch! Deshalb wirkst du vermutlich so entspannt, weil du instinktiv die richtigen Entscheidungen triffst, damit dein Unternehmen erfolgreich ist.
Neben deinem Humor, den ich bereits erwähnt habe, was an deinem Clownskinn erkennbar ist, ist dein Philtrum wenig ausgeprägt; vom psycho- physiognomischen System her ist es dir vermutlich nicht so wichtig, ob die Menschen um dich herum sich perfekt benehmen. Damit kommst du klar, du liebst die Menschen einfach so, wie sie sind, und bringst mit deinem Humor vieles in Harmonie. Kannst du damit etwas anfangen?

Ja, ich finde es wichtig, alles so anzunehmen, wie es ist, und falls mir etwas mal nicht gefällt, meinen Weg zu finden, nicht in Konfrontation gehen. Das ist eine meiner Lebensweisheiten, die ich sehr früh gelernt habe. Mit 30 war das noch etwas anders … Aber jetzt gibt es bei mir keine Knöpfchen mehr, die man drücken kann.
Ich bin seit 50 Jahren selbstständig. Ich hatte mal eine KFZ-Werkstatt in Berlin Hermsdorf.
Immer war ich freundlich, aus dem Empfinden heraus, dass ich aus einer Arbeiterschicht komme. Ich habe zwölf Jahre lang mit den Händen gearbeitet. Vermutlich deswegen ziehe ich auch heute noch Mitarbeiter an, die gerne hier sind, und es macht mir Freude, ihre tolle Arbeit mit Extra-Prämien zu vergüten. Ich habe so tolle Mitarbeiter! Ich bin immer sehr respektvoll mit anderen. Diesen Respekt spüren die anderen auch. Und ich ziehe dann auch viele Menschen an, die mir entsprechen. Ich fühle mich nicht wichtig, ich fühle mich nützlich. Ich gehe zum Beispiel in die Küche und frage: „Kann ich das bitte haben?“ Dann antwortet jemand vielleicht: „Das ist doch alles deins!“ Dann sage ich: „Nein, das ist euer Revier und das achte ich.“ Ich könnte auch nicht mit Menschen arbeiten, die ich dirigieren muss.

Das passt auch aus psycho-physiognomischer Sicht, dass du dir mithilfe deiner Begabung, Ziele zu verwirklichen, die dir wichtig sind, ein Umfeld gestaltet hast, in dem du möglichst viel lachen kannst und Freude hast!

Ja, und ich sehe die Dinge einfach so, wie sie sind. Wenn etwas geschieht, das mir auf den ersten Blick nicht gefällt, frage ich mich: ‚Was sagt es mir?‘ Und damit fahre ich sehr gut. Erwartungen, Enttäuscht-Sein … das habe ich in vielen Kursen abgearbeitet. Ich bin immer noch ein großer Osho-Fan, Bhagwan, habe ihn noch in Oregon erlebt, habe so viele Kurse besucht, vom Encounter bis zum Schweige-Retreat, sich minutenlang angucken und was weiß ich noch alles. Manchmal gucke ich mir Urkunden an und dann denke ich zum Beispiel: „Ach ja, NLP habe ich auch gemacht.“ Jede Weiterbildung hat mir ein bisschen weitergeholfen.

Und diesen Erfahrungsreichtum, auch diese innere Haltung, gibst du dann an deine Gäste hier weiter …?


Ja! Und auch wenn wir schon Zehntausende Menschen hier ‚durchgeschleust‘ haben, ist es eine tolle, familiäre Atmosphäre. Viele sagen uns in der Begrüßungsrunde oder schreiben uns: „Ich habe hier so tolle Inspirationen bekommen, mein Leben zu verändern, und es geht mir besser. Danke, liebe CASA-Menschen, dass ihr so einen Ort hier habt.“ Und diese Energie tut auch mir gut. Du weißt ja, was Energiefelder sind. Wenn Menschen mit positiver Kraft hierherkommen, hinterlassen sie positive Energie! Wenn Menschen kraftvoll sind und sagen, dass sie ihr Leben verändert haben und dass es ihnen besser geht - dann geht es dir auch besser.

Ich habe in diesen Tagen mehrfach erlebt, dass du immer dann da warst, wenn ich eine dringende Frage hatte, sei es zum Tor, das zur Finca führt und das meistens verschlossen ist, sei es bzgl. unseres Interviewtermins. Psycho-physiognomisch gesehen passt zu dieser Gabe, dass du ein guter Beobachter bist, mit deiner stark entwickelten Unterstirn besonders im Mittelbereich in der Nähe der Nasenwurzel: Du hast vermutlich ein gutes Gedächtnis und ein gestalterisches Talent. Formen, Entfernungen, auch die Orientierung im Raum fallen dir vermutlich leicht. Deine Beobachtungen kannst du mit deinem Erfahrungswissen abgleichen, sie aufgrund deiner deutlich ausgeprägten Spiritualität nach ‚oben‘ in die Geistigen Sphären weitergeben, und, aufgrund deiner Du-Orientierung, auch bei Menschen kreativ einbringen, mit denen du in Kontakt kommst. Ideale und soziales Denken sind stark ausgeprägt bei dir. Daraus schließe ich, dass es für dich ein Geben und Nehmen ist, du fühlst dich im Tun selbst beschenkt, dabei gibst du deinen Gästen auch viel. Und so kommt es, dass du offenbar häufig zur rechten Zeit am rechten Ort bist!

Ja, vielleicht. Ich sage allerdings nie, dass ich die Wahrheit weiß. Ich sehe die Welt so, wie ich bin. Jeder tut das. Man kann allerdings manchen Menschen zu Anregungen verhelfen. Wenn jemand auf Opfer-Stories aus ist, frage ich zum Beispiel: „Könnte es auch sein, dass dir dieses Erlebnis zeigt, dass du etwas ändern sollst?“ Ich selbst habe erlebt, dass mein Kranksein mich zur Heilpraktikerschule gebracht hat. Irgendwann brauchte ich meine Erfahrungen mit den Krankheiten und den Ärzten nicht mehr. Ärzte sind gut! Doch was chronische Krankheiten angeht, ist die Naturheilkunde meiner Erfahrung nach besser dran. Nur: Die Leute müssen selbst etwas tun und das ist oft das Schwierigste für sie! Doch die Menschen, die hierherkommen, sind schon mal prinzipiell recht offen. Ich freue mich sehr, in dieser Zeit zu leben. Und die nächsten zehn Jahre werden noch enorme Wandlungen hervorbringen.

Da bist du ja an einem wichtigen Platz! Denn so viele Menschen kommen hierher, um in ihre Ruhe zu finden und die Weichen neu zu stellen ...

Ich habe auch selbst viel an mir gearbeitet! Ich hatte mal einen Jeansladen und eine Million Umsatz, doch etwas trieb mich an und ich spürte: „Ich will noch etwas anderes machen.“ Heute weiß ich: Ich bin auf der Welt, um genau das anderen Menschen anzubieten, was ich ihnen anbiete. Es macht mich glücklich, wenn sie dann sagen: „Danke, es hat mir geholfen.“ Das ist meine wahre Belohnung. 1996 habe ich die Yogalehrerausbildung gemacht, ich bin auch Heilpraktiker; zwei Jahre lang habe ich gelernt.
Materiell gesehen habe ich genug, ich fahre einen Skoda, meine Frau einen Dacia, ich muss keinen 600er XY fahren. Die materiellen Dinge interessieren mich nicht. Mich neu einkleiden usw.: Das ist mir meine Lebenszeit nicht wert. Wenn ich mir etwas kaufe, dann trage ich es solange, bis es kaputt geht. Aber das sagt ja auch mein Ohr … ?

Ja, das eher dünne Ohrläppchen und die hohe Stirn zeigen, dass es dir mehr um innere Werte geht. Du hast auch durch dein aufgebautes Oberhaupt diesen starken Draht nach oben, eine Offenheit für Impulse aus der Geistigen Welt …

Ja, ich bin wirklich auf der Welt, um genau das zu machen, was ich mache, weil es mich glücklich macht, wenn Leute sagen: „Danke, das hat mir geholfen.“ Es sind einfach eher die inneren Werte, die mich interessieren.
Mit 53 bin ich erst hierhergekommen und habe aufgebaut. Aber in Ruhe und Freude! Ich war finanziell gesehen immer sehr vorsichtig. Ich habe keine Kredite genommen. Ich habe nicht groß Werbung gemacht; ich glaube, wir haben nur in den beiden Yoga-Zeitschriften einen Fließtext gehabt: „Yoga-Wohlfühlurlaub in Andalusien nahe am Meer.“ Kaum einer glaubt mir, dass ich das alles gar nicht bewusst herbeigeführt habe. Es hat mich überrannt. Und Erfolg habe ich gerne.

Zwei Fließtextanzeigen und dann ging es los...?

Ja, und der Rest ging über Mundpropaganda.
Eigentlich wollte ich nur in die Sonne. 1992 habe ich das Anwesen gekauft mit acht Zweibettzimmern, also 16 Betten, und dann habe ich als erstes die Yoga-Halle bauen lassen, und dann fingen wir mit 10-12 Teilnehmern an.
Aber ich habe auch eine gute Vorausschau. Ich bin ja schon seit 1985 Vegetarier. Damals haben mich alle verhöhnt und verlacht. Aber kein Fleisch zu essen ist für mich genau so normal wie nicht zu rauchen oder keinen Alkohol zu trinken.
Dann in den 70er Jahren, Osho, diese New Age Wellen, da kam die Hippie-Bewegung, es war ein Aufwachen. Die US-Amerikaner lebten schon so im Überfluss … Ich habe vorausgesehen, dass wenn bei uns Menschen die Sättigung kommt, sich der eine oder andere fragen wird: ‚Irgendwie bin ich doch nicht glücklich. Warum ist das so?‘ Das habe ich vorausgesehen, auch dass sich vegetarisch zu ernähren als normale Lebensform aufkommen würde. Heute ist es selbstverständlich, du musst dich nicht mehr entschuldigen. Es hat sich wie von alleine entwickelt.
Und jetzt haben wir 120 Betten! Weit über die Hälfte meiner Gäste kommen regelmäßig. Martina Waibel mit ihren Yoga-Retreats ist ein Teil der Familie! Sie ist nicht mehr nur Kursleitung, sondern ich sage dann: „Wie schön, dass du wieder da bist!“ Und jedesmal wird es ein bisschen …

Inniger?

Ja, inniger.

Wie stellst du das Programm für deine Gäste zusammen?

Unser Schwerpunkt ist Yoga, weil ich als Yoga-Lehrer und durch tiefes Yoga-Studium und Fortbildungen erkannt habe, dass Yoga überhaupt ‚die‘ Medizin ist. Yoga hat einen wunderbaren Ruf. Immer wenn Leute ‚Yoga‘ hören, verbinden sie damit Wachheit und Gesundheit. Und genau so ist es. Yoga ist ein super Weg, der natürlich von dir fordert, dass DU das machst und es nicht kaufst. Du musst dich bewegen, du wirst mehr auf deine Ernährung achten, du wirst immer mehr feststellen, dass du einen Auftrag im Leben hast … Das kommt alles! Wenn die Zeit reif ist, kommt es. Yoga ist der Weg. Jedenfalls für mich, der Weg, den ich für mich erkannt und beschritten habe.

Es ist für mich spürbar, dass es dir nicht ausschließlich ums Geldverdienen geht, sondern dass du einen gewissen Geist hier pflegen, ein Feld nähren möchtest …

Wir haben hier in der Casa ein hauseigenes Programm, das nennen wir „Yogawohlfühlurlaub“. Oben in der Finca haben wir große Gruppen, die nur ‚ihr‘ Thema haben. Hierhin in die Casa kommen die Leute wegen uns, wir haben hier unsere Lehrer, auch ich biete öfters mal einen Gesprächskreis zum Thema an: „Wo kommt Gesundheit her?“ Ich möchte meine Teilnehmer darin bestärken zu erkennen, dass Gesundheit normal ist und von alleine wieder in uns entsteht, wenn wir Kaffee, Alkohol, Giftstoffe etc. weglassen. Es geht also nicht nur darum, Pillen zu nehmen; das Geheimnis besteht auch im Weglassen. Alles was du für deinen Körper tust, ist eine Investition in deine Gesundheit oder Krankheit. Jede Veränderung, die in Richtung Gesundheit geht, macht dich automatisch gesünder.
Ich weiß, dass es stimmt, denn ich habe es erfahren und ich bin umgeben von Menschen, die sich gesundheitlich gestärkt haben. Wenn du Gesundheit lebst, wirst du immer seltener krank. Menschen, bei denen das so ist, haben einfach nicht mehr den Nährboden dafür. Unser Milieu bestimmen wir durch unsere Ernährung, durch das, was wir trinken und dadurch, welche Einstellung wir zum Leben haben. Mikroben sind nichts, das Milieu ist alles.

Wie hältst du dich fit, abgesehen vom Verzicht auf Alkohol und Kaffee?

Ich mache Yoga und Krafttraining. Das ist unerlässlich, um deine Muskeln in der Kraft zu erhalten. Alles, was du nicht benutzt, baut sich ab. „Use it or loose it“ - ein ganz einfacher Lebensstil. Als ich Papa wurde, habe ich mich ein bisschen zurückgenommen. Ich betreue natürlich auch noch die Finca und die Villa.

2020 hatte ich euch schon für eine Recherche-Woche bei Martina Waibels „Yoga-Retreat“ in der damals neuen Finca besuchen wollen. Dann kam Corona … Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich dank Martinas Tipp einen Tag vor dem großen Lockdown in Spanien meinen Flug hatte stornieren können. Wie schön, dass wir uns jetzt endlich kennenlernen! Ich habe gehört, dass du die Finca damals eigentlich dazugekauft hast, weil sie sonst ein Hundezuchtverein übernommen hätte. Bist du zufrieden mit deiner Entscheidung?

Oh … ich war 72, als der Besitzer mich dauernd wegen seiner Finca ansprach. Ich sagte: „Lass mich zufrieden, wir haben hier 65 Betten, 45 Zimmer. Ich verdiene hier reichlich. Und da ich auch noch hier wohne, habe ich keine Ausgaben!“ Schön, ich habe gerne Geld, Geld ist Freiheit. Zumal ich ja erlebt habe, wie es ist, viel und schwer zu arbeiten, für wenig Geld. Damals, in meiner Jugend, war Deutschland noch im Aufbau ...
Wenn ich mir das Finca-Gelände damals anschaute, flößte es mir Ehrfurcht ein. 50 000 qm! Und die waren heruntergekommen, auf Jugendherberge-Niveau 1948-50, weil die Vorgänger, ein Ehepaar, das Gelände nur für zehn Jahre gepachtet gehabt hatten - da machst du nichts neu. Das konnte ich verstehen. Doch ich wusste auch: Ich muss einen gewissen Standard halten, ich kann doch keine Bruchbude anbieten und sagen: „Hey, toll hier!“

Zwei Jahre lang habe ich mich gewehrt. Meine Frau sagte immer wieder: „Wilfried, das wartet auf dich, siehst du das nicht?“ Und meine Tochter sagte: „Papa, mach das, das ist so schön!“ Als zwei Jahre lang keiner das Anwesen haben wollte, fing ich an nachzudenken: ‚Ich habe die längste Grundstücklinie mit ihm, es ist biologisch bewirtschaftet, auch hochwertig, keiner wollte es bisher haben und das Geld ist da: Vielleicht ist es ein Zeichen und ich soll es doch kaufen?‘

Dann war der Auslöser, dass jemand mir sagte, dass ein Hundezuchtverein drauf und dran sei, das Grundstück zu kaufen. Da dachte ich mir: „Wenn 100 Hunde hier herumlaufen, kann ich zumachen.“ Der Vorbesitzer ist dann nochmal mit dem Preis heruntergegangen. Als ich vor 25 Jahren meinen Jeansladen verkauft hatte, hatte ich das Geld in Aktien angelegt. Verrückt, wie die Welt funktioniert: Als ich darüber nachdachte, die Finca zu kaufen, hatte ich genau so viel Aktienbestand, wie der Verkäufer an Geld haben wollte. Da dachte ich mir: „Da brauche ich ja gar keinen Kredit aufnehmen! Vielleicht ist das ja auch ein Zeichen?“ Und dann habe ich gekauft.

Meine Frau und ich haben dann alle Zimmer zu 100 Prozent selbst eingerichtet. Ich dachte mir: „Wer sich bisher von unserer CASA angezogen gefühlt hat, wird auch das neue Angebot annehmen.“ Ja und dann haben wir 3,5 Jahre lang auf der Finca gearbeitet, mit sechs bis acht Bauleuten … Ich weiß gar nicht, wieviel es genau gekostet hat; es interessiert mich auch nicht. Dann kam Corona … doch bald konnten dann doch die ersten Kurse stattfinden. Und jetzt haben wir schon Buchungen für die Finca bis 2029. 29!

Wow! Das ist aus meiner Sicht auch auf dein Erfolgstalent zurückzuführen: Du bist ja ein Mann der Entscheidungen, mit Draht nach ‚oben‘. Wenn du also etwas entscheidest, dann läuft es …

Diese Entscheidung ist mir schwer gefallen.

Bereust du es?

Jetzt freue ich mich!
In der CASA ist es anders schön: Es ist kuschelig und dreißig Jahre lang gewachsen. Oben auf dem Finca-Gelände ist die Weite, der Palmenwald, der Olivenhain, dann haben wir dort eine Macadamia-Allee, es ist robuster. Jemand hat mir mal gesagt: „Das ist so wie Yin und Yang – vollkommen anders und es ergänzt sich.“ Die Villa war noch im Kaufpreis mit dabei, die haben wir dann auch noch umgebaut …

Ich habe gehört, dass es in der Villa ein Konzept für Selbstversorger-Kurse gibt?

Grundsätzlich ja, doch man kann sich auch mit Vollverpflegung in der Finca oder der CASA einklinken. Wenn die Finca einen voll intensiven Kurs hat, dann wollen wir allerdings nicht, dass da andere Leute herumlaufen. In der CASA gibt es ein anderes Konzept: Hier sind wir immer gemischt.

Das Morisco-Gelände ist ja umgeben von ökologischer Landwirtschaft. Arbeiten die Gärtner für dich oder sind das Kooperationspartner?

Wir beschäftigen drei Gärtner, die alles auf allen drei Anlagen in Ordnung halten: die Blumen, die Bäume beschneiden … alles, was ökologische Landwirtschaft ausmacht. Einer von ihnen ist schwerpunktmäßig hier auf dem CASA-Gelände; die anderen sind schwerpunktmäßig weiter oben.

Und so wachsen die Früchte für euren Obstsalat aus dem eigenen Garten?  

Natürlich! Und unsere Küche kauft nur beste Qualität.

Hast du die CASA selbst gebaut?

Das Hauptgebäude oben, wo sich das Restaurant befindet, und dieses hier, wo das Büro ist und wo ich wohne: Diese beiden Gebäude gab es vorher schon. Weiter unten gab es vor allem Geräteschuppen für die Landwirtschaft, die noch heute mit zum CASA-Gelände gehören.

Dann wurde also hier früher vor allem Landwirtschaft betrieben und Ihr habt dann alles umgebaut?


Ja! Wir hatten hier einen Bauern, der ein Demeter-Siegel für die Finca hatte und der seine Produkte früher in einen Klein-LKW gepackt und sie dann in München direkt verkauft hat. Er hatte eigentlich gut verdient, musste aber immer die 2.500 km fahren. Er hatte in seiner Heimat in Bayern schon seine Käuferschar, und ich bin ja nur ein Seminarmensch, genau da bin ich zuhause, und nicht in der Landwirtschaft.
Deshalb haben wir das Gelände langsam umgebaut und hier und da Wiesen angelegt, denn wir wollen ja auch, dass unsere Gäste sich hier erholen und auch mal spazieren gehen können. Das kommt auch gut an.
Dass wir das Gelände hier weiterhin biologisch betreuen, ist natürlich selbstverständlich. Das war auch ein großer Kaufanreiz für mich gewesen, etwas zu kaufen, das nicht über die Jahre vergiftet worden war. Denn ich wusste, dass die Norm nicht bei allen andalusischen Bauern eingehalten wird...

Richtung Osten gibt es ja richtig exzessive Landwirtschaft …

Ja, aber auch hier gibt es immer mehr Biofarmen, das ist der Trend! Es gibt auch mehr vegetarische Gerichte in den Restaurants. Das ist der Zug der Zeit. Von denjenigen, die sich mit der Thematik beschäftigen, sind viele davon überzeugt, dass wir ohne Massentierhaltung nur noch die Hälfte an Energieverbrauch hätten. In Niedersachsen z. B. gibt es Schweinebetriebe, die Sojaprodukte aus Brasilien oder aus den USA kaufen, und dann werden viele der geschlachteten Schweine nach China verkauft. Was für ein Energieaufwand!

Dadurch, dass ihr in der CASA und der Finca so gut kocht, erkennen vielleicht viele Menschen, die vielleicht sonst mehr Fleisch essen, wie lecker vegetarische Küche sein kann!

Ja, wir haben tatsächlich schon vielen Menschen einen Anstoß gegeben, dass sie zuhause mehr vegetarisch essen. Wir haben auch auf unserer Homepage einige besonders beliebte Rezepte veröffentlicht.

Du hast mal gesagt, dass du nicht ‚arbeitest‘, weil du deine Berufung gefunden hast. Was verstehst du unter Berufung und hast du einen Tipp für Menschen, die sich nach weniger Stress und nach mehr Sinn im Leben sehnen?

Ich habe unter den schwierigsten Bedingungen für wenig Geld gearbeitet. Aber ich habe immer gewusst: ICH muss mich verändern. Ich kann nicht meinen Chef dafür verantwortlich machen; ich muss mich verändern, damit mir meine Arbeit gefällt. Und wenn das nicht geht, bleibt mir letztlich nichts anderes übrig, als den Arbeitsplatz zu wechseln.
Wenn die äußeren Bedingungen gut sind, aber du immer wieder spürst, dass du ungerne dahin gehst, wo du dein Geld verdienst, dann mache dir Gedanken darüber. Nur du bist verantwortlich für dein Leben. Es bleibt dir nur folgendes übrig: Erkenne an, was du im Büro arbeitest - du hast vielleicht einen sicheren Posten, nette Arbeitskollegen und ein gutes Einkommen! Du musst dahin kommen, dass du das so anerkennst, dass du morgens aufstehst und sagst: ‚Ich freue mich auf meine Kollegen, heute haben wir einen tollen Tag, jemand hat Geburtstag‘ … Dahin musst du kommen, morgens aufzustehen und dich darauf zu freuen, was der Tag für dich bringt.

Wenn das nicht so ist, musst du daran arbeiten! Wenn du mit den Umständen nicht klarkommst, die du gerade hast, gibt es heutzutage so viele tolle Kurse. Zum Beispiel „Vision Quest“, die Visionssuche. Jeder Mensch hat Veranlagungen und trägt etwas in sich, was er der Welt zu geben hat. Das finde heraus! Nur du kannst es herausfinden. Vielleicht hast du ein Hobby, von dem du sagst: ‚Das mache ich so gerne!‘ Schau, was daraus werden kann!
Mir zum Beispiel haben die ganzen Gesundheitsrichtungen so gut gefallen, weil ich mir gesagt habe: ‚Wenn du gesund bist, dann hast du mehr Energie, Freude und Standfestigkeit in dem, was du tust.‘ Besuche Kurse! Yoga ist immer richtig. Auch Yoga ist für mich ein Weg der Erkenntnis. Du wirst hingeführt. Die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit. Als ich wusste, ich würde ein Seminarhaus eröffnen wollen, gingen Türen auf. Ich habe Angebote bekommen und einer sagte: „Da bei Malaga ist etwas zu verkaufen“. Ich habe mich bewegt.

Und wenn du dich bewegst, kannst du deine Lebensrichtung ändern. Nicht wenn du zuhause sitzen bleibst und Fernsehen guckst. Nein du musst deinen Hintern hoch kriegen durch Kurse, durch Yoga. Dann gehen Türen auf! Und dann stehst du jeden Morgen auf und sagst dir: „Das mache ich!“ Und dann kriegst du Energie! Du wirst nicht mehr erschöpft sein. Ich zum Beispiel werde bald 79! Ich bin hier sechs Tage die Woche. Ich bekomme Energie durch das, was ich tue. Erschaffe dein Leben. Es ist dein Leben. Hör auf zu jammern! Das ist alles Energievergeudung. Schau, was in dir steckt, und bringe das ins Leben. Und dann wirst du auch gut genug verdienen.

Danke für das inspirierende Gespräch!

Interview und Bilder: © Irisa Abouzari

Weitere Infos:
https://morisco.de



von Irisa S. Abouzari 30. Oktober 2024
Wir leben in einer Zeit, in der sich viele Menschen nach Frieden sehnen. Herzlich lade ich dich zur Online-Friedensmeditation am Mittwoch, 27. November 2024, um 20:00 Uhr ein. Die Meditation ist kostenfrei und findet per Zoom statt. Dauer: ca. 30 Minuten Anmeldung: per E-Mail (infoATirisaconsulting.de, findest du auch unter „Kontakt“) Den Zugangslink sende ich dir einen Tag vor der Meditation per E-Mail. Ich freue mich darauf, die Meditation gemeinsam mit dir zu erleben!
von Irisa S. Abouzari 24. September 2024
Mein erstes Wochenende als Ausstellerin auf der Grenzenlos Messe in Hofheim am Taunus war ein voller Erfolg! Mehr als 45 Besucherinnen und Besucher nutzten die Chance und wollten eine Face Reading Kurzberatung („Speed Reading“), um die achtsame, wertschätzend angewandte Psycho-Physiognomik zu erleben. Viele waren erstaunt über zum Teil bisher unbekannte Talente und Stärken, andere fühlten sich gesehen, bestätigt, gestärkt, berührt und inspiriert. Das Interesse war groß, sich demnächst ein vollständiges Face Reading bzw. eine Berufungs-Beratung, ganzheitliches Stressmanagement oder eine Spirituelle Beratung zu gönnen. Auch wenn ich bei Bedarf Online-Beratungen anbiete, war die Vorstellung, demnächst mal nach Köln bzw. Troisdorf bei Bonn zu kommen, für die meisten kein Hinderungsgrund. Toll war auch die Stimmung unter uns Aussteller-Kolleginnen und -Kollegen: Fair, interessiert, einfühlsam, hilfsbereit und wir haben auch viel gelacht. Noch am späten Sonntagabend, nach einem langen Messe-Tag mit anschließendem Abbau und 2,5 Stunden Autofahrt, war ich erfüllt und beglückt von all den Eindrücken und Begegnungen mit den vielen Menschen, die sich ein Herz gefasst und mir ihr Vertrauen geschenkt hatten, sodass ich sie für einige Zeit intensiv anschauen durfte und ihnen anschließend meine Wahrnehmung mitteilte. Herzlichen Dank an Roland Häke, der die Grenzenlos Messe seit vielen Jahren organisiert. Und ebenfalls einen herzlichen Dank an Sevira Patricia Landsberg, die meine Messe-Materialien gestaltet hat, welche die Aufmerksamkeit vieler Besucher mitten im Messetrubel weckten und sie einen Moment lang innehalten, aufatmen und den Weg zu mir möglichst leicht finden ließen. Du möchtest mehr über dich, deine Talente, Stärken und Ressourcen erfahren? Dann nimm einfach Kontakt zu mir auf! Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen und dich ein Stück deines Weges zu begleiten, sei es mit einem intuitiven Face Reading, einem schriftlichen Face Reading „pur“, dem 6+1-Paket „Berufungsberatung kompakt“, dem 10-er-Paket „Berufungsberatung relaxed“ und auf deinen Wunsch hin natürlich auch mit einer spirituellen Beratung bzw. ganzheitlichem Stressmanagement zu einem persönlichen Anliegen.
von Irisa S. Abouzari 9. August 2024
„Face Reading“, ein Teilbereich der Psycho-Physiognomik, lässt das kosmische Gesetz „Wie innen, so außen“ auf faszinierende Weise sichtbar werden. Denn Talente und Herausforderungen, Bedürfnisse und Ressourcen spiegeln sich in der Formenlandschaft des Gesichts wider. Die Erkenntnis, welche Stärken wir von Geburt an mitgebracht haben, kann uns dabei unterstützen, an uns zu glauben und Visionen umzusetzen; das Wissen um spannungsreiche innere Anteile kann uns dazu anspornen, uns liebevoll mit allen Stärken sowie vermeintlichen Schwächen anzunehmen und unseren Alltag achtsamer zu gestalten. Stellen wir in einem Bereich des Lebens die Weichen neu, können wir das Wunder der Schöpfung bald im Spiegel betrachten. Denn unser Aussehen ist eine Botschaft unseres Innenlebens, stets in Resonanz mit unserer aktuellen Schwingung und somit veränderbar. Aus der Akzeptanz unseres So-Seins erwächst der Raum, auch andere in ihrem Anderssein anzunehmen … eine wesentliche Voraussetzung für ein friedvolles Miteinander. In Gesichtern lesen – ein Teilbereich der Psycho-Physiognomik Wir schließen instinktiv aus der Ausstrahlung eines Menschen auf sein Inneres: auf seinen Charakter, seine Erfahrungen, seinen Gefühlshaushalt und seine Einstellung uns gegenüber. „Face Reading“, die Kunst, bewusst und differenziert in Gesichtern zu lesen, ist ein Teilbereich der „Psycho-Physiognomik“, welche nicht ‚nur´ Botschaften des Gesichts, sondern des gesamten Körpers entschlüsselt. Bereits Aristoteles erforschte die Kunst, die Sprache des Körpers zu deuten. Auch im ägyptischen, chinesischen und indischen Kulturraum ist dieses alte Wissen bekannt. Carl Huter (1861-1912), der Entwickler der Psycho-Physiognomik im deutschsprachigen Raum, war eine mutige Ausnahmepersönlichkeit. In seinem erlernten Beruf als Portraitmaler wurde er auf Merkmale in den Gesichtern seiner Kunden aufmerksam und erkannte, dass „in den Formen der Geist lebt“, also unser äußeres Erscheinungsbild unser Inneres widerspiegelt. Aus finanziellen Gründen durfte er kein Abitur machen; dennoch konnte er auf Umwegen studieren. Anfang des 20. Jahrhunderts veröffentlichte er sein fünfbändiges Werk zur Psycho-Physiognomik „Menschenkenntnis durch Körper-, Seelen- und Gesichtsausdruckskunde auf neuen wissenschaftlichen Grundlagen und die Naturell-Lehre als Grundlage der praktischen Menschenkenntnis“. Die Kunst der energetischen Wahrnehmung In der Natur, bei Tieren und auch beim Menschen, beobachtete Huter eine sammelnde Energiequalität („Konzentrationsenergie“), eine anziehende Energiequalität („Attraktionsenergie“), polarisierende Langformen („Magnetismus“) und dynamische Breitformen („Elektrizität“). Diese energetischen Prinzipien fasste er im Begriff „Kraftrichtungsordnung“ zusammen. Sie materialisieren sich in drei so genannten „Grundnaturellen“: dem Ruhenaturell, dem Bewegungsnaturell und dem Empfindungsnaturell. Die Grundnaturelle werden schon in der frühembryonalen Keimblattphase festgelegt. Ruhenaturell: der gelassene Ökonom • Ruhenaturelle sind mit harmonischen Rundformen ausgestattet. Sie strahlen Ruhe aus, sie sind bodenständig, pragmatisch und gute Kaufleute. Sie haben ein stimmiges Gefühl für Ressourcen und auch, konkret, für die Welt der Finanzen. • Klassische Merkmale sind z. B.: fülliges, apfelförmiges Gesicht, füllige Hände, volle Lippen, mittelgroße Nase und Augen. Bewegungsnaturell: der mutige Tatmensch • Bewegungsnaturelle verfügen über viel Kraft und Umsetzungsenergie – sie sind echte „Macher“. Entsprechend sind ihre Körperformen eher sehnig und muskulös, sie strahlen Dynamik und Spannung aus. Sie gehen gerne in den Widerstand und haben kein Problem damit anzuecken. • Klassische Merkmale sind z. B.: dickere Haut, ein kantiges Gesicht, ein starkes Jochbein, kräftige Hände, schmale Lippen, eine kräftige Nase und kleine Augen. Empfindungsnaturell: der kreative Denker • Empfindungsnaturelle haben zarte, feine Körperformen. Wie der Name andeutet, sind sie sehr empfindsam, sie verfügen über eine hohe Wahrnehmungsfähigkeit und sind gerne im Geistigen unterwegs. • Klassische Merkmale sind z. B.: eine feine Haut, eine hohe Stirn, zartgliedrige Hände, zarte, fein geschwungene Lippen, eine zarte Nase und große Augen, die für viele Informationen offen sind. Wie läuft ein Face Reading ab? Gesichtslese-Profis schöpfen aus einem Fundus von mehreren hundert Merkmalen, die jeweils mit einer spezifischen Qualität verknüpft sind. Es gibt verschiedene Systeme; im deutschsprachigen Raum ist Carl Huters System am bekanntesten. • Die Augen zum Beispiel stehen für die Empfänglichkeit für Informationen aus der Außenwelt und den Ausdruck der Seele, • die Ohren für unsere innersten Bedürfnisse und Mut, • die Nase für unser Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und Autorität, • der Mund für unseren Gefühls- und Genussanspruch und unsere Kommunikation. Im „fühlenden Wahrnehmen“, wie es in der Psycho-Physiognomik heißt, also im Vertrauen darauf, dass sich diejenigen Botschaften zeigen werden, die gesehen werden möchten, springen dem Betrachter bald wesentliche Merkmale ins Auge. In einer wertschätzenden, offenen Grundhaltung teilt der Psycho-Physiognom seine Wahrnehmung mit dem Klienten. Im persönlichen Austausch kann dieser die Face Reading-Analyse mit seinen Erfahrungen abgleichen und sie als unterstützenden Impuls für seine Lebensgestaltung nutzen. Eine kleine Topographie der Gesichts-Landschaft Huter entdeckte spannende Prinzipien, die offenbaren, wie lebendig und wandelbar die Formen in unserem Gesicht sind. Zum Beispiel: • Wo viele Zellen sind (z. B. „Beulen“), da ist viel von einer Gabe vorhanden. • Falten in einem speziellen Bereich deuten oft auf Anstrengung hin. • Was strahlt, das lebt bzw. daran wird gearbeitet: Strahlt z. B. die Nasenspitze des Gesprächspartners, ist er möglicherweise ein Genießer mit gutem Bauchgefühl. • Es gibt Merkmale, die einander verstärken, z. B. ein deutlich sichtbares Jochbein (Kampfgeist, Originalität) und ein vorspringendes Kinn (starker Tatimpuls). • Bei manchen Menschen stehen Merkmale in Spannung zueinander, z. B. ein vorspringendes Kinn und eine zarte Haut. „Empfindungsnaturelle“ brauchen oft Zeit, um in den Entscheidungsprozess hineinzuspüren. Ein Kinn, das deutlich nach vorne geht, drängt allerdings zum schnellen Handeln. • Manche Merkmale gleichen einander aus. So kann z. B. ein starkes Jochbein durch füllige Wangen, die Herzlichkeit und Vertrauenswürdigkeit ausdrücken, abgemildert werden. Jetzt lese ich mich selbst! Face Reading zum Ausprobieren • Betrachten Sie sich im Spiegel und lassen Sie mit allen Sinnen auf sich wirken, was Sie sehen. • Welche Beschreibung der Naturelle passt am besten zu Ihnen? Fühlen Sie sich in einem Naturell besonders zuhause oder entdecken Sie Hinweise auf eine Mischung von zwei oder allen drei Naturellen? • Welcher Bereich in Ihrem Gesicht fällt Ihnen als erstes auf? Zum Beispiel die Augen, die Nase, die Ohren oder das Kinn? • Ist dieses Merkmal im Verhältnis zu den sonstigen Proportionen in Ihrem Gesicht eher groß? Dann ist die Eigenschaft, die ihm zugeordnet ist (zum Beispiel Mut bei großen Ohren), bei Ihnen stark angelegt. • Gibt es ein Areal in Ihrem Gesicht, das strahlt? Möglicherweise gibt es hier einen Bezug zu einem aktuellen Lebensthema, das Ihnen besonders wichtig ist. • Sieht ein Areal Ihrem Gesicht eher matt aus, kann dies ein Signal dafür sein, dass Sie einem speziellen Aspekt in Ihrem Leben wenig Aufmerksamkeit schenken. Leben ist Vielfalt und Wandlungsfähigkeit Wenn wir in den Spiegel schauen und Familienmitglieder, Freunde oder Passanten vor unserem Lieblingscafé aufmerksam betrachten, erkennen wir schnell, dass wir mit schablonenhaftem Denken und Schauen nicht weit kommen. Denn die Natur kreiert im Schöpfungsprozess des Seins eine unendliche Vielfalt möglicher Variationen. Darüber hinaus bietet die heutige Zeit weitaus flexiblere Möglichkeiten der Lebensgestaltung als noch vor 100 Jahren. Als Carl Huter die Psycho-Physiognomik entwickelte, galten erwachsene Menschen als ausgereift; die meisten von ihnen blieben beim selben Partner und übten bis zur Rente denselben Beruf aus. Wie die Epigenetik mittlerweile nachgewiesen hat, können sich veränderte Umstände sogar auf unsere Gene auswirken. Eine Face Reading Analyse ist also als eine Momentaufnahme zu verstehen. Denn die Energie folgt der Aufmerksamkeit und die Materie, also: die Form eines Körpermerkmals, passt sich der neuen Lebenssituation an. Sogar die Kopfform kann sich verändern „Viele Menschen, die zu mir kommen, wollen mehr über sich erfahren“, sagt die Psycho-Physiognomik-Expertin Dr. Birgit Friedel, „es sind Bewusstwerdungsprozesse, die durch die psycho-physiognomische Betrachtung angestoßen werden.“ Schon oft hat sie erlebt, dass die innere persönliche Entwicklung ihrer Klienten sich bald auch in den Formen des Gesichts, des Kopfes oder des Körpers ausdrückte. Besonders beeindruckt hat sie die sichtbare Transformation eines Freundes: „2016 hatte Christian noch ein relativ flaches, oberes Hinterhaupt, was in der Psycho-Physiognomik für ein nicht sehr stark entwickeltes Selbstbewusstsein steht. Dann öffnete er sich für seine Persönlichkeitsentwicklung und belegte entsprechende Kurse. Sechs Jahre lang hat er sich jedes Jahr von vorne und im Profil fotografiert. Beim letzten Bild, das er vor einem guten halben Jahr aufgenommen hat, sieht man, dass er nun einen ausgeprägten oberen Hinterkopf entwickelt hat. Als er mit der Dokumentation anfing, war er um die 50 Jahre alt. Bei so einem Alter denkt man sich vielleicht: ‚Wie soll ein Mann in diesem Alter noch seine Kopfform verändern?‘ Doch die Fotoserie zeigt, dass es möglich ist. Wir verändern uns das ganze Leben lang immer wieder. Man sieht es natürlich nicht sofort, doch die Fotoserie zeigt, dass die Veränderung an seinem Kopf nach einem längeren Zeitraum nachweisbar wurde.“ Praxis-Tipp Biografiearbeit: Wie sehr wir uns verändern können, wird sichtbar, wenn wir uns alte Fotos ansehen. Betrachten Sie alte Bilder aus wichtigen Phasen in Ihrem Leben und vergleichen Sie sie mit aktuellen Fotos. Entdecken Sie markante Unterschiede, die mit Entwicklungsschritten einhergehen, die Sie gemeistert haben? Schönheits-OP: Ein Eingriff mit oft ungeahnten Folgen Manche Merkmale, die wir von Geburt an mitbringen, zum Beispiel ein starker Nasenhöcker oder sehr schmale Lippen, entsprechen nicht dem klassischen Schönheitsideal einer Frau. Welchen Einfluss kann ein operativer Eingriff aus psycho-physiognomischer Sicht haben? Anita Horn-Lingk ist Ausbilderin für Face Reading mit Jahrzehnte langer Erfahrung in den Bereichen Berufs-, Lebens- und Paarberatung, Recruiting und Teamentwicklung. Ein besonderes Anliegen ist ihr die psycho-physiognomische Sicht auf Schönheits-Operationen: „Beim Face Reading geht es darum, sich von der Vorstellung zu lösen, dass ein Körpermerkmal nicht schön ist, und sich stattdessen zu fragen, für welches Talent es steht. Menschen mit Nasenhöcker zum Beispiel sind sehr motiviert und fleißig, was ja positive Eigenschaften sind! Ich kenne eine Frau, sie war voller Bewegungsenergie und sie hatte passend dazu auch einen deutlich sichtbaren Nasenhöcker, der ihr aber nicht gefiel. Ihr ganzes bisheriges Leben lang war sie täglich begeistert joggen gegangen. Doch nach der OP fragte sie sich plötzlich: ‚Soll ich jetzt joggen gehen oder nicht?´ Sie wusste nicht, weshalb sich diese geliebte Gewohnheit plötzlich fremd anfühlte. Solche Erfahrungen können einen destabilisieren. Wenn eine Klientin dann nach einem Face Reading erkennt, dass der motorische Fleiß und die intrinsische Motivation nun mal mit einem Nasenhöcker verbunden sind, dann kann sie sagen: „Das finde ich toll, so will ich sein! Also mag ich ab jetzt auch meine Nase so, wie sie ist.“ Volle Lippen gelten in unserem Kulturraum als Schönheitsideal - ein Ausdruck für Gefühlsreichtum und sinnliche Wahrnehmung. Dabei hat es auch Vorteile, schmale Lippen zu haben: Denn wer disziplinierter mit seinen Gefühlen umgehen kann, wird im sozialen Umfeld als diskret und vertrauenswürdig wahrgenommen und hat es zudem leichter, Visionen und Pläne umzusetzen. „Wer zum Beispiel froh darüber ist, diszipliniert Sport zu treiben, sollte sich genau überlegen, ob es wirklich die beste Entscheidung ist, sich die Lippen aufspritzen zu lassen, empfiehlt Anita Horn-Lingk. „Denn wenn wir operative Eingriffe vornehmen lassen, verändern wir auch etwas in unserem Inneren! Wer plötzlich volle Lippen hat, muss möglicherweise mit ungewohnten Gefühlsschwankungen zurechtkommen. Auch die Worte gehen lockerer über die Lippen, da der Mundschluss nicht mehr so fest ist, und plötzlich muss man mit den Folgen der eigenen, unbedachten Äußerungen klarkommen. Nicht zuletzt setzt man gewisse Reize, die für andere sichtbar sind. Der Mund ist auch ein sekundäres Geschlechtsmerkmal. Ob man will oder nicht: Mit Kusslippen bekommt man auf einmal eine andere Aufmerksamkeit und damit muss man auch umgehen.“ Nachhaltige Transformation wird von innen initiiert Wer dazu bereit ist, solche `Nebenwirkungen´ anzunehmen, für den kann sich die Entscheidung für eine OP als stimmig erweisen. Wer einen operativen Eingriff vermeiden möchte, dem rät Anita Horn-Lingk, sich bewusst in die erwünschte Energie zu begeben, die mit dem als „schön“ empfundenen Merkmal verbunden ist. Wer zum Beispiel volle, sinnliche Lippen haben möchte, kann bewusst mehr Gefühle ins Leben einladen. Die Face Reading Expertin erinnert sich an eine junge Frau, die Leistungssportlerin war und die heute tanzt: „Franziska hat sich immer volle Lippen gewünscht. Durch ihre bewusste Entscheidung, mehr Gefühl in ihr Leben zu lassen, und durch den Wechsel der Sportart hin zum Tanzen wurde auch ihr Bewegungsausdruck gefühlvoller. Mit der Zeit wurden ihre Lippen tatsächlich voller - ohne Botox und Co. Sie arbeitet weiterhin viel mit ihrem Körper, doch nun auf eine sanftere Weise.“ Friedens-Saat: „Sowohl-als-auch“ statt „Richtig-oder-falsch“ Der Psycho-Physiognom Rhené Emmerich wurde 1945, zu Kriegszeiten, in Indonesien geboren. Sein Großvater, ein Deutscher und Inhaber einer Teeplantage, war mit einer Chinesin verheiratet; sein Vater mit einer Indonesierin. Selbst aus einer `Multi-Kulti-Familie´ stammend, beschäftigte er sich intensiv mit der Evolution und mit der Frage, wie der Umgang mit spezifischen Merkmalen bestimmter Völkergruppen ein friedliches Miteinander auf der Erde fördern kann. „Ja, manche Merkmale stehen schon in Verbindung mit gewissen Nationalitäten, auch Rassen, aber die Bewertung macht den großen Unterschied! Araber und Juden zum Beispiel haben große Nasen. Sie lebten in der Wüste, da gab es wenig zu essen. Eine große Nase strahlt Autorität und den Drang zur Selbstverwirklichung aus. Ihre Nasen entwickelten sich auf diese Weise, weil es bei ihnen oft ums Überleben ging! Die Indonesier haben genug zu essen, sie brauchen nicht zu kämpfen, deshalb haben die meisten von ihnen eine kleine Nase.“ Seit Jahrzehnten ist Rhené Emmerich in den Niederlanden Ausbilder für Psycho-Physiognomik und er ist auch Vorsitzender eines Psycho-Physiognomik-Vereins. Bei der Einordnung verschiedener Psycho-Physiognomik-Schulen legt er großen Wert auf eine Haltung des „Sowohl-als-auch“ statt einer Beurteilung in „Richtig- oder-falsch“. „Jede Methode stimmt! Ich habe die Psycho-Physiognomik bei Paul Bouts und bei Wilma Castrian gelernt, die Patho-Physiognomik bei Karl-Heinz Raab und Natale Ferronato, und ich bin auch in der chinesischen Antlitzdiagnose ausgebildet. Ich kombiniere die Methoden miteinander.“ Die Psychophysiognomik kann seiner Erfahrung nach viele Antworten auf essenzielle Fragen des Menschseins bieten: „Du kannst dich zum Beispiel fragen: Warum bin ich genauso, wie ich bin? Wenn wir mit uns selber klarkommen und dazu bereit sind, nicht immer dieselben Fehler zu wiederholen, können wir auch besser mit anderen zurechtkommen.“ Ein klassisches Beispiel mit Konfliktpotenzial: Ein Ehepaar im Urlaub. Der Mann, ein Bewegungsnaturell, will spazieren gehen, Tennis spielen, schwimmen und laufen. Seine Frau, ein Empfindungs-Ruhenaturell, will lieber lesen ... „Kommunikation ist der Schlüssel zur Lösung!“ empfiehlt Emmerich. „Wer sich selbst gut kennt, hat auch mehr Verständnis für andere. Wer mit anderen verständnisvoll kommuniziert, stärkt den Frieden – in der Ehe und auch in der Welt. In der Psycho-Physiognomik geht es letztlich um die Liebe: zu sich selbst, zur Natur, zu den Tieren, zu den Menschen - das hat auch Carl Huter so geschrieben.“ Jeder ist einzigartig Ob Face Reading, Naturerfahrungen oder Meditation: Wir können auf vielen Wegen unseren inneren Frieden nähren. Die Kunst, andere wertschätzend anzuschauen und ihre nonverbalen Botschaften zu verstehen, schult die achtsame Wahrnehmung, die Menschenkenntnis und damit das Verständnis für sich und andere. Je mehr wir uns selbst annehmen, desto liebevoller wird der Blick, mit dem wir die Menschen in unserem Umfeld betrachten. Gemäß dem Kosmischen Gesetz der Ursache und Wirkung säen wir so die Samen für eine friedvolle innere und äußere Welt. Nicht zuletzt weckt die Vielfalt möglicher Ausprägungen des Seins unser kindliches Staunen über das Wunder der Schöpfung: Denn jeder ist einzigartig. Buchtipps und Links: Wilma Castrian: Lehrbuch der Psycho-Physiognomik. Haug, ISBN: 978-3-8304-7327-5 Anita Horn-Lingk: Einstieg in die Psycho-Physiognomik - Lehrbuch der ganzheitlichen Menschenkenntnis. vertraudich Verlag, ISBN:‎ 978-3981743463 Erika Rau, Christina Schmidt-Rau: Physiognomik: Was Körper und Gesicht verraten. Haug, ISBN: 978-3-1324-4757-8 http://www.birgitfriedel.de https://vertraudich.de https://de-de.facebook.com/gelaatkundeemmerich www.psycho-physiognomik.net Bildinfos: Titelbild: Foto von Autumn Goodman auf Unsplash Carl Huter (© Bildarchiv von Siegfried und Amandus Kupfer): Carl Huters System der Psycho-Physiognomik war während der Nazizeit verboten. Amandus Kupfer, der Verleger des Nachlasses von Carl Huter, schaffte es, Huters Erbe in die Schweiz zu retten. Bilderserie Christian (© LichtBildLink Ingolstadt): Ein ausgeprägtes oberes Hinterhaupt steht in der Psycho-Physiognomik für ein starkes Selbstbewusstsein. Einhergehend mit Christians innerem Entwicklungsprozess dokumentiert diese Fotoserie die Transformation seiner Kopfform innerhalb von sechs Jahren. Bild Chiara (© vertraudich): Chiara hat durch die Beschäftigung mit der Psycho-Physiognomik gelernt, ihren Nasenhöcker zu lieben. Rhené Emmerich beim Face Reading mit Teilnehmerinnen (© Rhené Emmerich): Achtsames, ganzheitliches Betrachten des „Lesenden“ und ein Sich-Öffnen seitens des „Gelesenen“: Ob Face Reading, Psycho-Physiognomik oder Phrenologie, im vertrauensvollen Miteinander entsteht ein Raum der Erkenntnisse, in welchem neue Impulse für die Lebensgestaltung gedeihen können. Erstveröffentlichung dieses Artikels von Irisa Abouzari: raum&zeit Nr. 243/2023. Die Original -Veröffentlichung können Sie unter diesem Link bei raum&zeit zum Download bestellen: https://www.raum-und-zeit.com/produkt/gesichter-lesen/
von Irisa S. Abouzari 24. Juli 2024
• Fragst du dich manchmal, ob du eine spezielle Berufung hast? • Oder glaubst du, dass nur wenige, auserwählte Menschen mit besonderen Gaben gesegnet sind – und du ganz bestimmt nicht? • Ist eine Berufung vor allem mit zahlreichen Opfern verbunden oder darf sie auch Spaß machen? Vielleicht kennst du deine Berufung bereits und traust dich nicht, die ersten Schritte zur Verwirklichung zu gehen? Herzlich lade ich dich am Mittwoch, 21. August 2024, 18:30 Uhr , zum kostenfreien Zoom-Impulsvortrag zum Thema „Finde deine Berufung! Tipps aus spiritueller und psycho-physiognomischer Sicht“ ein! Dauer des Vortrags: ca. 30 min. Anschließend lese ich bei zwei freiwilligen Teilnehmern drei herausragende Stärken. Zum Schluss habt ihr noch die Gelegenheit, mir ein paar Fragen zum Thema des Vortrags und zu meinem Konzept der ganzheitlichen Berufungsberatung zu stellen. Dauer des Events all inclusive: maximal 1 Stunde. Falls du dich nach dem Vortrag intensiver mit deiner Berufung beschäftigen möchtest, begleite ich dich gerne nach Terminabsprache in Einzelberatungen, in meiner Praxis oder per Zoom. Anmeldung: per E-Mail Für einen reibungslosen Ablauf des Vortrags bitte ich dich darum, vorab dafür zu sorgen, dass du dich bereits mit Zoom auskennst. Vielen Dank für dein Verständnis! Bildnachweis: „Young meditation woman feeling free on nature at sunrise.“: © Von May Chanikran – stock.adobe.com
von Irisa S. Abouzari 11. März 2024
Es freut mich sehr, dass das Wochenende auf der Messe „Spiritualität und Heilen“ ein voller Erfolg war! Fast 35 Menschen wünschten sich von mir ein Face Reading - ein „Speed Reading“ zum Kennenlernen. Anfangs schaute ich vor allem in neugierige, gelegentlich auch skeptische Minen, nach dem Reading in zufriedene, erfreute, auch erstaunte oder berührte Gesichter. Neben der deutschen Methode des Gesichtslesens nach Carl Huter, die ich 2022 – 2023 bei Anita Horn-Lingk erlernt habe, konnte ich das eine oder andere Mal auch Aspekte aus dem Chinese Face Reading anwenden, welches mir Rhené Emmerich und Bertie Koussen 2023 vermittelt haben. Meine Vorträge am Samstag („Face-Reading: Erkenne Dich selbst (an)! Wie achtsames Miteinander gelingen kann“) und am Sonntag („Finde deine Berufung! Tipps aus spiritueller und psycho-physiognomischer Sicht“) zogen zahlreiche Besucher an; viele Interessentinnen und Interessenten wollten anschließend ‚mehr‘ und trugen sich in die Liste für ausführliche Lebens- bzw. Berufungsberatungen mit Face Reading für die Zeit nach dem Messewochenende ein. Bild: „Esomesse Köln 2024 März - © Irisa Abouzari
von Irisa S. Abouzari 7. März 2024
Liebe Interessentinnen und Interessenten an Intuitiver Selbstführung, ganzheitlichem Stressmanagement, ganzheitlicher Berufungsberatung und Face Reading, vom 8.-10. März bin ich auf der Messe „Spiritualität und Heilen“ in Köln-Mülheim präsent! Messe-Ort: Stadthalle Köln in Köln-Mülheim Jan-Wellem-Straße 2, 51065 Köln, Nähe Haltestelle Wiener Platz bzw. Bahnhof Mülheim. Ich freue mich auf Ihren/deinen Besuch am Stand Nr. 32. Ich werde zwei Vorträge über Face Reading anbieten: Samstag, 11:15 Uhr Vortragsraum 1 „Face-Reading: Erkenne Dich selbst (an)! Wie achtsames Miteinander gelingen kann“ Gemäß dem kosmischen Gesetz „Wie innen, so außen“, ist es kein Zufall, wie wir aussehen. Face Reading, ein Teilbereich der Psycho-Physiognomik, bietet faszinierende Möglichkeiten, uns mit unseren Stärken, Talenten, seelischen Bedürfnissen, inneren Konflikten und hilfreichen Ressourcen kennenzulernen. Je bewusster und liebevoller wir mit uns selbst umgehen, desto leichter kann ein friedvolles Miteinander gelingen. In der Psycho-Physiognomik gibt es keine fixen Zuschreibungen: Denn im Einklang mit der Epigenetik zeigen sich innere Entwicklungsprozesse bald auch in unserer äußeren Erscheinung. Mit einer kurzen Wahrnehmungs-Übung und einer „Speed-Reading“-Demonstration. Sonntag, 12:00 Uhr Vortragsraum 2 "Finde deine Berufung! Tipps aus spiritueller und psycho-physiognomischer Sicht" Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen mit einem Job als reinem Broterwerb nicht mehr zufrieden sind und sich danach sehnen, im täglichen Tun Sinn und Erfüllung zu erfahren. Die Psycho-Physiognomik bietet wundervolle Möglichkeiten, energetische Grundanlagen und Talente im Körper und Gesicht zu erkennen. Wie werden wir Helden in unserem eigenen Leben? Was macht einen Beruf zur Berufung? Welche Berufe eignen sich für welches Grundnaturell? Muss die Berufung identisch mit dem Beruf sein? Mit einer kurzen Visionsreise und einer „Speed-Reading“-Demonstration. Während der Messetrage biete ich darüber hinaus zu Mini-Messe-Preisen Speed-Readings zum Kennenlernen an: 5 min à 5,00 Euro: Ich lese drei Ihrer/deiner Stärken. 15 min à 25,00 Euro: Achtsame Kurzberatung mit Face Reading. Hier weitere Infos über die Messe „Spiritualität und Heilen“: https://www.esoterikmesse.de/.../2024/03/VP_Koeln_F2024.pdf
von Irisa S. Abouzari 26. Januar 2024
Als Face Reading Coach, Begleitende Kinesiologin und Spirituelle Beraterin habe ich verschiedene Formen der Gesichtlese-Kunst kennengelernt: Face Reading bei Anita Horn-Lingk basierte auf dem System der Psycho-Physiognomik von Carl Huter und legte den Fokus auf wertschätzendes, ressourcenorientiertes Schauen und Beraten. Bei meinem Kinesiologie-Ausbilder Matthias Weber erlernte ich die Methode „Under the Code“ und „Louder than Words“ von Gordon Stokes und Daniel Whiteside , ein System, bei dem im Rahmen einer ganzheitlichen Lebensberatung ein spezielles psycho-physiognomisches Merkmal per Muskeltest anzeigt, sei es als wesentlicher Stressauslöser mit damit einhergehenden automatischen Verhaltensmustern, sei es als hilfreiche Ressource, die vielleicht sogar zunächst erworben und entwickelt werden will. Die kinesiologische Balance hat dann zum Ziel, dass der Klient/die Klientin keinen Stress mehr mit diesem Merkmal hat und es leichter findet, neue, konstruktive Verhaltensmuster im Kontakt zu seinen Mitmenschen zu erproben, bzw. ein Merkmal als Ressource endlich freudig und selbstverständlich zu nutzen bzw. es in sich zu stärken und somit zumindest ein Stück weit auszubilden. Bei Rhené Emmerich und Bertie Koussen erlernte ich Chinese Face Reading („Miang Xiang“) , eine alte Form der Physiognomik, die das Augenmerk auf die Betrachtung wesentlicher Lebensthemen von der Kindheit bis zum Alter legt, und damit den bewussten Zugang zu einer Stärkung der Lebensqualität und des persönlichen Lebensglücks eröffnet. Faszinierend finde ich, wie stimmig dieses System auch für uns Westler ist, um beispielsweise Charakterstärken, förderliche Gaben, wesentliche Weichen auf unserem Lebensweg, das Maß an Hilfe und auch gesundheitliche Aspekte zu erkennen. Da meine Schwerpunkte als Spirituelle Beraterin in den Bereichen „Ganzheitliches Stressmanagement“ und „Ganzheitliche Berufungsberatung“ liegen, war ich neugierig auf das Buch von Eric Standop . „Ich lese deine Lebensaufgabe“ ist ein spannendes und inhaltsreiches Sachbuch voller alltagsnaher Details. Klar strukturiert und mit zahlreichen Fallbeispielen gewürzt, stellt der international wirkende Gesichtleser und Großmeister Eric Standop die chinesische Gesichtlesekunst „Siang Mien“ vor, wobei er in diesem Buch den Fokus auf Talente und das Finden der persönlichen Lebensaufgabe, der Berufung legt. Sympathisch ist die offene und authentische Art, in der der Autor seine Leser an seinem persönlichen Weg vom Burnout über seine Lehrjahre hin zu seiner Berufung Teil haben lässt. Lebensaufgabe, Bestimmung und Berufung, Persönlichkeit, Charakter und Identität Mal humorvoll, mal selbstkritisch, mal begeistert, mal zutiefst berührt sind die alltagsnahen Beschreibungen zahlreicher Readings, wobei wesentliche Aspekte durch Zeichnungen der Gesichter der Klienten auf treffende Weise veranschaulicht werden. Faszinierend ist in diesem System nicht nur die große Anzahl unterschiedlicher Gesichtsformen, sondern auch Standops Unterscheidung zwischen der „Lebensaufgabe“ , die anhand spezieller Merkmale im Gesicht erkennbar wird, der „Berufung“ – einer Tätigkeit, die wir nicht als Last, sondern als Quell der Freude empfinden, und der „Bestimmung“ – einer aus Standops Sicht wenig konstruktiven Sichtweise, denn wir sind immer frei und verantwortlich für unsere Handlungen im Leben. Interessant ist auch Standops Vorschlag einer Unterscheidung zwischen angeborener „Persönlichkeit“ - unserem Kern, dem „Charakter“ , den wir durch Lebenserfahrung entwickeln und der möglichst identisch mit unserer Persönlichkeit ist, um ein authentisches Leben zu führen, sowie der auf dem äußeren Schein basierenden „Identität“ , z. B. einem Job, der gewählt wird, weil er gesellschaftliche Anerkennung verspricht. Erhellend ist zudem das chinesische System so genannter Archetypen , welche spezielle Lebensaufgaben auf den Punkt bringen. Auch auf mögliche äußere Einflüsse und Hindernisse macht der Autor aufmerksam, zum Beispiel wenn es um die Fünf Elemente aus dem Feng Shui geht: Wenn das vorherrschende Element, das sich durch die Gesichtsform ausdrückt, nicht zum Element des Wohnortes passt, kann diese Diskrepanz zu Reibungsverlusten führen und nicht nur das Wohlbefinden im Alltag beeinträchtigen, sondern auch vom Finden und Verwirklichen der persönlichen Lebensaufgabe ablenken. Zum chinesischen System der ganzheitlichen Lebensberatung gehören beim Gesichtlesen auch spezielle, angepasste Lernsätze , die dem Klienten als Schlüssel zur Selbsterkenntnis mit auf den Weg gegeben werden. Talente annehmen und auf „gewinnende“ Weise entfalten Besonders wichtig finde ich Standops Augenmerk auf die Frage, wie wir mit unseren Talenten umgehen - auf gewinnende oder verlierende Weise? So kann z. B. ein einfühlsamer Mensch sich berufen fühlen, andere zu unterstützen, und daraus Energie und Lebensfreude gewinnen, alternativ, sich selbst in den Burnout zu bringen, oder auch seine Gabe nutzen, um andere zu manipulieren. Der „goldene Moment“ Aus meiner Sicht ist neben einer Vision, die unsere Ausrichtung stärkt und unseren Weg formt, vor allem die Selbstannahme und Selbstliebe der Schlüssel, nicht nur für unser allgemeines Wohlbefinden, sondern auch wenn es um die Suche nach unserer Berufung geht: Denn dann ist die Anerkennung eigener Stärken eine Selbstverständlichkeit und die Pflege und Entwicklung persönlicher Talente eine freudige Herzensangelegenheit, die uns ohne Leistungsdruck Schritt für Schritt zum Erfolg führt. Der Erfolg folgt aus unserer Vision und den daraus sich ergebenden, notwendigen Handlungsschritten. Ein wundervoller Begriff, den Eric Standop gefunden hat, ist hierbei der „goldene Moment“ : Bringen wir die Bedürfnisse von Körper, Seele und Geist miteinander in Einklang, dann bewegen wir uns in einem Feld der Synchronizität, das förderlich für uns ist. Aus dieser inneren Haltung heraus treffen wir mitunter eine wegweisende Entscheidung, die uns, wie wir häufig erst im Nachhinein erkennen, auf natürliche Weise auf den Weg unserer Berufung und somit zu unserem Lebensglück führt. Buchtipp: Eric Standop: „Ich lese deine Lebensaufgabe - Wie wir Talente und Berufung im Gesicht erkennen und gewinnend leben.“ Gräfe und Unzer, ISBN: 978-3-8338-8596-9
von Irisa S. Abouzari 15. Januar 2024
Diese Berufungsberatung hat mich beeindruckt! Denn die junge Frau, die mich vom hohen Norden Deutschlands aus in den Weiten des Internets gefunden hatte, war in ihrem alten Beruf aus gesundheitlichen Gründen berufsunfähig geworden. Sie buchte mich gezielt nicht für eine Berufsberatung, sondern für eine Berufungsberatung! Sie schickte mir Fotos für meine Vorbereitung und ich sah zahlreiche Talente. Wegen ihrer liebevollen Ausstrahlung, gepaart mit kreativen Anlagen, sah ich sie im sozialen Bereich, und zwar dort, wo sie auch kreativ sein kann. Zum Ende meiner Vorbereitung hin kam mir aufgrund ihres Spaß- und Freude-Näschens noch der Impuls: „Kinder und Tiere!“ Wegen ihrer starken Liebesenergie und ihrer Fröhlichkeit, die auf den Fotos nicht so deutlich bei mir angekommen waren, hatte ich dann während unserer Face Reading Sitzung vor allem ältere oder kranke Menschen vor Augen, in deren Alltag sie etwas mehr Licht hineinbringen könnte. Meine Klientin hörte sich das alles interessiert an. Meine Anregungen schienen ihr schon mal besser zuzusagen als ihr bisheriger Job, auch als der Verwaltungsjob, auf den sie sich vor kurzem beworben hatte - die Zusage hatte sie schon in der Tasche, sicher ist sicher. Doch dann sagte sie sinngemäß: „Ja, das hört sich gut an, doch was ist mit Kindern und Tieren ... würde das vielleicht auch passen?“ Diese Frage begeistert mich noch heute. Denn indem sie mich an meinen Impuls aus der Vorbereitungsphase erinnerte, zeigte sie mir, die ich noch immer forschend unterwegs und jedesmal gespannt darauf bin, ob mein Reading denn passt, dass Face Reading funktioniert. Denn jemand mit einem Spaß- und Freude-Näschen ist einfach keine Tankstelle für andere, die Energie brauchen. Meine Klientin hat mehr Spaß an einem Job, der ihr selbst Freude bereitet, in dem ihre Leichtigkeit das Feld nährt und zugleich ihr berufliches Umfeld sie selbst stärkt. Dazu passt auch ihre Rückmeldung, gepaart mit den Entscheidungen, die sie getroffen hat. Denn es ist für Menschen mit einem Spaß- und Freude-Näschen einfach wichtig und richtig, sich nicht zu überarbeiten. Auch wenn meine Klientin sich für einen Job entscheiden sollte, in dem sie ihre liebevolle Aufmerksamkeit Erwachsenen schenkt, sollte wenigstens das Umfeld nicht erdrückend sein, und dazu gehören zum Beispiel die Arbeitszeiten. Wenn jemand, der so viel Liebe und Freude in sich trägt, die Chance bekommt, in seiner Energie zu wirken, hat er bzw. sie so viel zu geben! Und das, ohne sich selbst auszulaugen. Viel Freude beim Lesen! Moin moin Frau Abouzari, es hat mir viel Freude bereitet, meinen bis dato unbemerkten Fähigkeiten Aufmerksamkeit zu widmen. Sie haben mir veranschaulicht, dass ich schon gerne in einem Bereich arbeiten will, der mit Menschen oder Tieren zu tun hat. Und tatsächlich ist ein Bürojob nichts für mich, das ist mir jetzt wirklich klargeworden und ich habe auch heute bei einem großen Unternehmen (Behörde) abgesagt, da ich mich in dem Bereich überhaupt nicht wiederfand. Obwohl ich dort viel Geld verdient hätte, habe ich abgesagt. Materialistisch gesehen ein Fehler, da man natürlich in der heutigen Zeit das Geld braucht, aber was nützt es mir, wenn ich dadurch Bauch- und Kopfschmerzen bekomme?! Und noch dazu mit 38,5 Stunden plus Überstunden rechnen muss. Also kaum Freizeit habe. Was mir sehr wichtig ist, da ich nicht ewig jung sein werde. 😀 Ich danke Ihnen sehr für Ihre freundliche Art. Sie strahlen eine unglaubliche Kraft aus und ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden, auch wenn es virtuell ist 😀. Ich wünsche Ihnen alles Liebe und bedanke mich recht herzlichst nochmal! 💜 Svetlana Bildnachweis: „Papierflugzeug fliegt - ein Wolkenherz vor blauem Himmel“: © www.snyGGG.de-stock.adobe.com
von Irisa S. Abouzari 30. November 2023
In der Stille des großen Lockdowns, ohne Straßenlärm oder Einflugschneise, entstand mein erstes Mantra-Album und es ist mir und anderen noch immer eine große Freude, es anzuhören. Die Begleitung auf dem Harmonium habe ich selbst eingespielt. Damals konnte ich mir in einer Zeit Trost und innere Ausrichtung auf das Licht und die Einheit schenken, aus der wir gekommen sind und in die wir wieder zurückkehren; dies bewusst auch unter Berücksichtigung des Polaritätsgesetzes, dem wir Menschen auf Erden unterliegen, was uns manchmal zu Extremen verleitet, z. B. wenn wir von kollektiven Angstfeldern überflutet werden. Höre ich mir mein Album heute an, genieße ich die wohltuenden Frequenzen, die in mir das Empfinden von Geborgenheit wecken; mit den sphärischen Klängen dieser Mantras und Bhajans steigen mitunter auch inspirierende innere Bilder und heilsame Impulse ins Bewusstsein auf. Diese spirituellen Lieder sind kulturelles Gemeingut und haben sicherlich in den vergangenen Jahrzehnten oder auch weit davor weltweit schon zahllose Menschen berührt und auf ihrem spirituellen Weg begleitet. Sie eignen sich nicht als Hintergrundmusik, da sie eine starke energetische Wirkung haben. Deshalb lade ich dich dazu ein, dich bewusst auf die Klänge einzulassen und vielleicht mit der Zeit mit einzustimmen. Du kannst mein Album als CD über Weltbild und Amazon bestellen und es auch online streamen und downloaden, z. B. über Spotify, Apple Music, Amazon und YouTube. Hier eine Hörprobe des Maha Mrityunjaya Mantra, das uns u. a Geborgenheit schenkt: https://music.youtube.com/watch?v=IpAEB5IjVGE Und hier eine Hörprobe des „Gopala“, das u. a. unsere Leichtigkeit in schwierigen Situationen stärkt: https://open.spotify.com/intl-de/track/2Pggfjhq51cQTOU8LU1D4T Bei den Online-Plattformen findest du mein Album „Mantras & Bhajans“ am leichtesten, wenn du meinen Namen mit eingibst, also so: Irisa Abouzari Mantras & Bhajans Ich wünsche dir viel Freude beim Hören!
von Irisa S. Abouzari 1. November 2023
Heute morgen fallen mir die Yoga-Übungen leicht. In weniger als einer Woche hat sich so einiges in Sachen Fitness getan! Nach dem Frühstück finden sich wieder einige Teilnehmerinnen zu kurzen Face Readings ein. Der achtsame Austausch tut offenbar nicht nur den ‚Gelesenen‘ gut, sondern auch mir selbst: Mit jedem Reading stärke ich meine intuitive Wahrnehmung; in einer wertschätzenden und offenen Grundhaltung zeigt sich mir das, was latent ‚dran‘ ist und von der Person, die sich mir gerade anvertraut, ins Bewusstsein gehoben werden möchte. Kraftortausflug nach El Torcal! Ich habe mich für diesen Ausflug angemeldet und bin voller Spannung und Vorfreude. Fahrer Sebastian ist Deutscher; er ist eigentlich Übersetzer, leitet auch Kletterkurse an, beliefert Veranstalter von Kletterkursen mit Zubehör und unterstützt das Casa-Team heute als Fahrer. Die Serpentinen entlang schlängeln wir uns zum Meer hinunter; von dort aus geht es dann zunächst am Strand entlang weiter Richtung Osten. Nach einer kurzen Pause an einer natürlichen Wasserquelle, wo wir unsere Flaschen befüllen dürfen, schraubt unser Kleinbus sich, wieder den Serpentinen folgend, immer weiter hinauf, bis wir in El Torcal angekommen sind. Ein Traum! Gefühlt wie auf einem anderen Planeten, ragen zerklüftete Felsformationen erhaben in die Lüfte. Wir erfahren, dass es sich um ein Kalksteingebirge handelt. Vor Urzeiten war das gesamte Gebiet hier ein Meer. Infolge der Kollision der afrikanischen und eurasischen Erdplatten türmte sich der Meeresboden zu diesen bizarren, wie aufeinandergeschichteten Felsformationen auf. Wir können uns kaum sattsehen an den pittoresken Gesteinsgruppen, deren Spitzen bald von der frühen Abendsonne in goldenes Licht getaucht werden. Mutproben Nur nicht den Anschluss verlieren! Wir sind mit drei Gruppen aus der Casa und der Finca unterwegs; Sebastian und seine Kollegen haben uns mit Wanderstöcken versorgt. Bewusst achte ich auf jeden Schritt, um nicht zu stolpern. Manchmal ist ein behender Sprung gefordert, Vierfüßlergang mitunter praktisch. Respekt vor den Wundern der Natur empfinde ich auch, als wir uns jeweils einzeln den Weg durch eine schmale, hohe Felsspalte bahnen. Obwohl es schon Ende September ist, erhitzt die Sonne die Steinwüste kräftig. Einige Pflanzen kommen offenbar gut mit der trockenen Gluthitze zurecht, es gibt hier sogar reife Brombeeren! Auf einer Anhöhe zeigen sich uns stolz und anmutig einige Steinböcke und gestatten uns begeisterte Foto-Sessions. Unser Ziel ist eine Art Hochplateau. Ich befürchte, dass ich den Weg dorthin nicht schaffen werde … Wo soll ich mich bitteschön festhalten? Sebastian zeigt mir, wo genau ich wann welche Hand und welchen Fuß platzieren und wohin ich dabei schauen muss … mein vegetatives Nervensystem beschließt, seinen, mit ruhiger Stimme formulierten Anweisungen zu vertrauen … als auch ich auf dem Plateau ankomme, bin ich mächtig stolz auf mich und zugleich zutiefst beeindruckt von der kargen Schönheit der Landschaft und dem gefühlten 360-Grad-Panorama, das während der allmählich beginnenden Sonnenuntergangsphase mehr und mehr in zarte Rosa-Orange-Töne eingefärbt wird. Moment mal … Sonnenuntergang … Allmählich wird es dunkel … Wie werden wir denn unseren Weg zurückfinden? Mit unseren Taschenlämpchen? Auf den Rücken von Steinböcken? Als ich begreife, dass wir gar nicht wieder zurückklettern müssen und die kurze Wegstrecke zum Parkplatz weitaus einfacher zu bewältigen sein wird als gedacht, steigt eine große Freude und Erleichterung in mir auf. Vollmond! Und da, über einem Felsen, steigt er auf, der Vollmond, ein kleiner warmer rotorangefarbener Punkt. Was für ein perfektes Timing! Sebastian zeigt uns noch das ca. 25 cm große Fossil eines Ammoniten, ein Meerestier, das im Sich-Hochfalten der Erde vor Urzeiten starb. So tragisch das gewesen sein muss, so faszinierend ist es nun, diesen wie in Stein gemeißelten Abdruck eines urzeitlichen Lebewesens zu betrachten. Berührt verlassen wir diesen zauberhaften Ort. Genussreich ist das anschließende Picknick, wenige Kilometer weit vom Hochplateau entfernt. Die Fahrer haben das Abendessen wunderbar vorbereitet: Es gibt Tortilla, Wein und Bier, Kaffee, eingelegte Paprika, Brot, Käse und Süßigkeiten ... Die entspannt meckernden Ziegen in der Nähe stören sich nicht an uns, oben strahlt würdevoll der nun silbrige Vollmond. In dieser wunderschönen Herzenergie tauschen wir Fotos und Kontaktdaten aus, denn es ist unser vorletzter Tag. Ich bin dankbar, fühle mich beseelt … und richtig gut erholt! 23:30 Uhr schon … Ach was, kein Problem! Herzenswünsche-Ritual und Mantra-Singen im Olivenhain Am nächsten Morgen schäle ich mich mühsam aus den Federn … Die Nacht war dann doch recht kurz … Unser letzte Yoga-Praxistag! Jetzt nicht schwächeln ... oder doch? Bei den ersten Yogapositionen empfinde ich inneren Widerstand … Mit der Entscheidung, den Tag tapfer durchzustehen, egal wie wackelig die Figur ist, die ich heute mache, fallen mir die Dehnungsübungen wieder leichter und schon kommt die Freude zurück. Nachmittags genießen wir unsere letzte Yoga-Einheit! Nach einigen Yin Yoga-Übungen schreiben wir unsere Herzenswünsche auf tibetische Gebetsfahnen. Dann geht es zum Olivenhain. Dort, im Steinkreis, lade ich, wie mit Martina vereinbart, meine Mit-Teilnehmerinnen zum Mantra-Singen ein. Freudig klingen wir miteinander, auch einige Naturwesen sind meiner Wahrnehmung nach interessiert mit dabei. Was für ein berührender und liebevoller Abschluss unseres Yoga-Retreats! Abends feiern wir noch gemeinsam. 1. Oktober: Abreisetag! Das Sicherheitspersonal am Flughafen streikt ... 4:30 Uhr morgens ... beide Wecker haben geklingelt; Gottseidank. Schon am Vorabend wurden wir darüber informiert, dass das Sicherheitspersonal am Flughafen Málaga streikt; weshalb wir heute besonders früh losfahren. Die Lichter der Stadt präsentieren Málaga bei Nacht. Welch festlicher Abschied! Hola Colonia! Spektakulär ist nach vielen Jahren Urlaubsabstinenz der Moment, in dem das Flugzeug in Köln-Mülheim die Einflugschneise passiert. So oft sitzen mein Mann und ich auf dem Balkon und schauen bei passender Windrichtung den Fliegern zu, wie sie in Richtung Flughafen Köln-Bonn den Weg über unseren Garten hinweg finden. Oft müssen wir unser Gespräch wegen des Lärms unterbrechen. Diesmal sitze ich im Flugzeug und genieße es, Köln von oben zu begrüßen. Eine neue Ruhe und Leichtigkeit Nachspürend, genieße ich das Gefühl, weniger verkopft zu sein; ein wohliges Empfinden! Ich habe in mir Platz genommen. Die Wahrnehmung meiner Bedürfnisse nach Ruhe oder Aktivität erscheint mir feiner justiert. Ich habe Geschmack am früheren Aufstehen gefunden, vielleicht auch, weil meine Schlafqualität sich durch die erholsame Woche verbessert hat. Erfreut nehme ich meine Gelassenheit wahr; Stille statt Kopfkino. Ich fühle mich reich beschenkt von den Inspirationen während des Retreats, von den herzlichen Begegnungen mit den anderen Teilnehmerinnen, von Martina Waibels inspirierenden Impulsen für Körper, Seele und Geist, von den Face Readings, mit denen ich so viele Menschen inspirieren durfte, vom gemeinsamen Mantra-Singen im Olivenhain, von der feierlichen Herzenswunsch-Zeremonie am Olivenbaum, von der Lebendigkeit und der Stille des Geländes rund um die Casa und die Finca el Morisco. Ich werde die frischen Mangos vermissen; die mitgebrachten getrockneten Mangoscheiben schmecken zwar göttlich, sind allerdings kein voller Ersatz für die saftigen Früchte. Um diese angenehme innere Ruhe auch im Alltag zu nähren, geht es meinem Empfinden nach allerdings nicht so sehr um eine spezielle Methode, wie zum Beispiel Yoga, eine besondere Yoga-Methode oder einen herausragend qualifizierten Kursleiter- Es braucht auch nicht dringend ein spezieller Kraftort zu sein. Viel wichtiger erscheint es mir, mir selbst häufiger, über die tägliche Meditation hinaus, bewusst Raum zu schenken – für Stille, Empfindung, Wahrnehmung. Eine Auszeit, in der ich Ich bin und mich für kreative Impulse öffne … Eine Auszeit als Geschenk nur für mich, in der ich dem Bedürfnis meines Körpers nach Bewegung folge – zum Beispiel bei einem Spaziergang im Wald, Qi Gong, Yoga oder Tanz. In der Leere sein darf, kein scheinbar von außen auf mich zukommender Anspruch mich beeindruckt, der im Grunde gemäß dem Resonanzgesetz nur von mir selbst erzeugt worden sein kann, sondern in der ich mir einfach unbeschwerte Momente gönne, so wie ein Kind absichtslos spielt und sich am Augenblick erfreut. Was meine Erfahrungen mit der Yoga-Woche angeht, ist mir eine Erkenntnis besonders wichtig, nämlich dass sowohl die anstrengenden, als auch die leicht durchführbaren Übungen letztlich zusammengehören. Wie alles im Leben! Da Körper, Seele und Geist eins sind, nehme ich mir vor, mein Bedürfnis nach einem harmonischen Gleichgewicht von Yin und Yang, Entspannung und Anstrengung künftig mehr zu achten. Mir ist u. a. bewusst geworden, dass auch die körperliche Herzöffnung sowie physische Dehnungsübungen Qualitäten wie Liebe und Flexibilität auf der geistigen Ebene fördern. Ich nehme mir vor, häufiger den Moment mit allen Sinnen zu genießen, statt ihn reflektierend zu bewerten. Ich bin dankbar für die geselligen Stunden und den authentischen Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen, mit der erfahrenen und warmherzigen Kursleiterin Martina Weibel, dem hilfsbereiten Casa- und Finca-Team, besonders für das Interview, das Face Reading und den Austausch mit Wilfried Meißner. Berührt und begeistert hat mich der grandiose Kraftort „El Torcal“! Gut fühlt sich diese neue Leichtigkeit beim Überqueren des Rheins per Rad an: Zwei Wochen Wandern und Schwimmen, plus anschließend eine Woche Yoga-Retreat, haben sich eindeutig auf meine Fitness ausgewirkt. 3,5 Stunden Yoga werden nicht in meinen beruflichen Alltag passen. Doch ist es sicherlich möglich zu schauen, welche Yoga-Kurse in Köln mich ansprechen, vielleicht auch mal bei Martina Waibel, die in Bayern lebt und wirkt, die eine oder andere Zoom-Yoga-Session zu buchen. Eins steht fest: Künftig werde ich mir öfters mal eine Auszeit an einem Kraftort auf unserem wunderschönen Planeten Erde gönnen.
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